Die Offenbarung Jesu
Bibeltext: Luther 1545
Das 19. Kapitel
1. Danach hörete ich eine Stimme großer Scharen im Himmel, die
sprachen: Halleluja! Heil und Preis, Ehre und Kraft sei GOtt, unserm
HErrn!
2. Denn wahrhaftig und gerecht sind seine Gerichte, daß er die große
Hure verurteilet hat, welche die Erde mit ihrer Hurerei verderbet, und
hat das Blut seiner Knechte von ihrer Hand gerächt.
3. Und sprachen zum andernmal: Halleluja! Und der Rauch gehet auf
ewiglich.
4. Und die vierundzwanzig Ältesten und die vier Tiere fielen nieder
und beteten an GOtt, der auf dem Stuhl saß, und sprachen: Amen Halleluja!
5. Und eine Stimme ging von dem Stuhl: Lobet unsern GOtt, alle seine
Knechte, und die ihn fürchten, beide, klein und groß!
6. Und ich hörete eine Stimme einer großen Schar und wie eine Stimme
großer Wasser und wie eine Stimme starker Donner, die sprachen:
Halleluja! Denn der allmächtige GOtt hat das Reich eingenommen.
7. Lasset uns freuen und fröhlich sein und ihm die Ehre geben; denn
die Hochzeit des Lammes ist kommen, und sein Weib hat sich bereitet.
8. Und es ward ihr gegeben, sich anzutun mit reiner und schöner Seide.
(Die Seide aber ist die Gerechtigkeit der Heiligen.)
9. Und er sprach zu mir: Schreibe: Selig sind, die zum Abendmahl des
Lammes berufen sind. Und er sprach zu mir: Dies sind wahrhaftige Worte
GOttes.
10. Und ich fiel vor ihn zu seinen Füßen, ihn anzubeten. Und er sprach
zu mir: Siehe zu, tu es nicht; ich bin dein Mitknecht und deiner Brüder
und derer, die das Zeugnis JEsu haben. Bete GOtt an! (Das Zeugnis aber
JEsu ist der Geist der Weissagung.)
11. Und ich sah den Himmel aufgetan; und siehe, ein weiß Pferd, und
der darauf saß, hieß Treu und Wahrhaftig und richtet und streitet mit
Gerechtigkeit.
12. Und seine Augen sind wie eine Feuerflamme, und auf seinem Haupt
viel Kronen; und hatte einen Namen geschrieben den niemand wußte denn
er selbst.
13. Und war angetan mit einem Kleide, das mit Blut besprenget war; und
sein Name heißt GOttes Wort.
14. Und ihm folgete nach das Heer im Himmel auf weißen Pferden,
angetan mit weißer und reiner Seide.
15. Und aus seinem Munde ging ein scharf Schwert, daß er damit die
Heiden schlüge; und er wird sie regieren mit der eisernen Rute. Und er
tritt die Kelter des Weins des grimmigen Zornes des allmächtigen GOttes.
16. Und hat einen Namen geschrieben auf seinem Kleid und auf seiner
Hüfte also: Ein König aller Könige und ein HErr aller Herren.
17. Und ich sah einen Engel in der Sonne stehen; und er schrie mit
großer Stimme und sprach zu allen Vögeln, die unter dem Himmel fliegen:
Kommet und versammelt euch zu dem Abendmahl des großen GOttes,
18. daß ihr esset das Fleisch der Könige und der Hauptleute und das
Fleisch der Starken und der Pferde und derer, die daraufsitzen, und das
Fleisch aller Freien und Knechte, beide, der Kleinen und der Großen.
19. Und ich sah das Tier und die Könige auf Erden und ihre Heere
versammelt, Streit zu halten mit dem, der auf dem Pferde saß, und mit
seinem Heer.
20. Und das Tier ward gegriffen und mit ihm der falsche Prophet, der
die Zeichen tat vor ihm, durch welche er verführete, die das Malzeichen
des Tieres nahmen, und die das Bild des Tieres anbeteten; lebendig
wurden diese beide in den feurigen Pfuhl geworfen, der mit Schwefel
brannte.
21. Und die andern wurden erwürget mit dem Schwert des, der auf dem
Pferde saß, das aus seinem Munde ging. Und alle Vögel wurden satt von
ihrem Fleisch.